Thermomechanische Analyse
Dilatometer TMA 600 - Applikationen
Messungen mit dem TMA600
Natürlich können wir hier nur eine kleine Auswahl der Messmöglichkeiten
zeigen, die ihnen das TMA 600 bietet. Falls Sie eine spezielle Anforderung
haben, sind wir gerne bereit, für Sie eine Applikationsmessung durchzuführen.
Untersuchung von Lackschichten
Das untenstehende Diagramm zeigt eine Messung an einer lackierten Al-Folie an
welcher eine Aussage über das Aushärten der Lackschicht gemacht werden. Die
Glasübergangstemperatur ist ein Indiz für die Aushärtung der einzelnen
Proben. Bei diesen Messungen war das Problem das große Untergrundsignal von der
Al-Trägerfolie. Es wurde eine unlackierte Folie gemessen und deren Ausdehnung
von der beschichteten Proben subtrahiert. Als Ergebnis lag dann das
Ausdehnungsverhalten der Lackschicht vor.
Klassifikation von Gläsern und Kunststoffen
Das Diagramm zeigt eine klassische Anwendung des Dilatometers: Bestimmen der
mechanischen Eigenschaften eines Glases. Die Probenlänge ist hier mit rund 30
mm etwa um Faktor 1000 größer als beim letzten Diagramm, trotzdem wird der
lineare Bereich nur zu 5 % ausgenutzt. Deutlich zu erkennen ist der Glasübergang
bei ca. 450 °C und das beginnende Erweichen der Probe bei knapp 500 °C.
Hohe Messpräzision dank geringem Rauschen
Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus der Basislinie des Dilatometers, aufgenommen
mit dem Dreizonenofen und einem ca. 50 mm langen Quarzglaszylinder als Probenkörper.
Das überlagerte Rauschen markiert mit einer Amplitude von 10 nm die Auflösungsgrenze
des Gerätes. Zum Vergleich: Die Wellenlänge des sichtbaren Lichtes beträgt
350 bis 700 nm! Die Wellenlänge des roten Lichtes ist also im gezeigten Maßstab
10fach größer als die Höhe des Diagramms.
α-β-Umwandlung von kristallinem Quarz
Die nebenstehende Kurve zeigt, dass die Auflösungsgrenze tatsächlich bei
wenigen Nanometern liegt. Bei der Probe handelt es sich um kristallines
Quarzpulver, zwischen zwei Quarzglasplättchen in einem Standardprobenhalter
platziert. Quarz zeigt bei 573 °C einen α-β-Übergang, dessen
Gitterstrukturverlagerung zu einer Längenänderung führt. Bei dieser Messung
bestand die Schicht aus einer dünnen Pulverlage von ca. 50 µm. Trotzdem lässt
sich der Übergang deutlich erkennen. Die Kurve zeigt die unbearbeiteten
Messdaten.